Hydraulische Steuerung

Hydraulik beschreibt zunächst den richtungsgesteuerten Fluss von Flüssigkeiten, beispielsweise zur Energie- oder Kraftübertragung. Hydraulische Steuerungen werden vor allem im Bau- und Landmaschinen- sowie Lkw- und Pkw-Bereich genutzt und bieten im Gegensatz zur Pneumatik, also der Steuerung durch Luft, den Vorteil größerer, feinfühligerer und verlustfreier Kraftübertragung. Zumeist wird hierfür spezielles Hydrauliköl verwendet (im Pkw als Bremsflüssigkeit bezeichnet). Im Vergleich zu Kfz und Nfz erfüllen hydraulische Steuerungen bei Baumaschinen oftmals deutlich mehr Funktionen. Die Bedeutung der Hydraulik im Bereich der Baumaschinen ergibt sich unter anderem daraus, dass mithilfe des hydraulischen Systems die aufgewendete mechanische Kraft problemlos um ein Vielfaches gesteigert werden kann.

Als Beispiel lässt sich der Hydraulikbagger anführen. Die Hydraulik ist bei diesem zuständig für die Bewegung der Grabwerkzeuge.

Mithilfe der Hydraulikpumpe wird ein hoher Druck innerhalb des Systems aufgebaut. Über die Nutzung der Bedienhebel durch den Maschinenführer wird nun eine relativ kleine mechanische Kraft erzeugt, durch die angesteuerte Ventile stufenlos betätigt werden können. Abhängig von der Weite der Öffnung des Ventils kann dadurch der aufgebaute Druck in benötigter Intensität an die jeweiligen Hydraulikzylinder weitergeleitet werden. Der sich aufbauende Druck innerhalb des Zylinders, beispielsweise oberhalb des Kolbens,  wird somit größer als der Gegendruck unterhalb des Kolbens, der Kolben fährt aus. Dieses Zusammenwirken von Druck und Gegendruck sowie die Tatsache der Nicht-Komprimierbarkeit von Flüssigkeiten, führen dazu, dass eine besonders feinfühlige Steuerung unter geringem Kraftaufwand ermöglicht wird. 


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