Planetengetriebe

Als Planetenrädergetriebe, auch Umlaufrädergetriebe oder kurz Planetengetriebe genannt, wird eine spezielle Form von Getrieben bezeichnet, die aufgrund ihrer kompakten Bauweise vor allem im Fahrzeugbereich eingesetzt werden, insbesondere in Nutz-, Land- und Baumaschinen als sogenannte Außenplanetenachsen (AP-Achsen), welche anstelle einfacher Radnaben Planetengetriebe besitzen. Diese ermöglichen eine Drehzahlübersetzung ins Langsame sowie eine Drehmomenterhöhung.

Planetengetriebe besitzen ein Sonnenrad, ein Hohlrad und mehrere Planetenräder. Das Sonnenrad liegt zentral im Getriebe – daher der Name – und wird über eine Achswelle angetrieben. Mit ihm sind mehrere Planetenräder verbunden, welche es, ähnlich den Planeten im Sonnensystem, umkreisen. Diese treiben wiederum ein Hohlrad an, das bei AP-Achsen drehfest mit dem Außengehäuse verbunden ist und somit die Räder antreibt.

AP-Achsen werden vor allem dort eingesetzt, wo große Drehmomente benötigt werden. Sie sind nicht für hohe Drehzahlen und Fernverkehr ausgelegt, sondern werden vorrangig im Landwirtschafts- und Baustellenbereich eingesetzt, um auch in unwegsamem Gelände die benötigte Traktion zu erreichen.

Des Weiteren werden Planetengetriebe auch als Verteilergetriebe in Allradfahrzeugen genutzt, um die Drehbewegung einer Antriebswelle auf zwei Abtriebswellen zu verteilen und somit Vorder- und Hinterachse antreiben zu können.


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