News – 02.10.2023

Globaler IPAF Safety Report veröffentlicht

Mehr Meldungen - weniger Todesfälle

IPAF - die internationale Non-Profit Organisation für das sichere Arbeiten auf Hubarbeitsbühnen - hat seinen jährlichen globalen Sicherheitsberoicht veröffentlicht. Auch wenn weiterhin über einhundert Todesfälle an IPAF gemeldet wurden, ist der Trend positiv.

Während die Zahl der Meldungen im vergangenen Jahr zugenommen hat, sind die Sterblichkeitsraten bei den häufigsten Unfallarten gesunken. Dies ist ein ermutigendes Zeichen dafür, dass kollektive Maßnahmen in der gesamten Branche zur Bekämpfung der wichtigsten Unfallursachen allmählich wirksam werden. Dies geht aus dem jüngsten Bericht der International Powered Access Federation (IPAF) hervor, der auf der Analyse der über das Portal für Unfallmeldungen von IPAF erfassten Vorfälle basiert.
Der Globale Sicherheitsbericht 2023 von IPAF  veröffentlicht und analysiert die neuesten Daten, die über das IPAF-Portal (www.ipafaccidentreporting.org) im Zeitraum 2013-23 erfasst wurden. Der Bericht konzentriert sich insbesondere auf die Trends gegenüber dem Vorjahr, um festzustellen, wie gut die Branche bei der Bekämpfung der Hauptursachen von Unfällen mit Hubarbeitsbühnen vorankommt.
Hubarbeitsbühnen (MEWP), Mastkletterarbeitsbühnen (MCWP) und Bauaufzüge gehören zwar statistisch gesehen zu den sichersten Methoden, um in Höhen zu arbeiten, aber der diesjährige Bericht zeigt, dass es 2022 aus 34 Ländern 759 Meldungen zu Unfällen gab, was einem Anstieg von 21 bzw. 15% entspricht. Es waren 831 Personen beteiligt und 102 Todesfälle wurden gemeldet, was einem Rückgang von rund 19% gegenüber 2021 entspricht, als es 126 Todesfälle gab.
Hinsichtlich der Unfälle mit Todesfällen oder schweren Verletzungen waren Stürze von Hubarbeitsbühnen nach wie vor die häufigste Ursache, gefolgt von umgekippten Hubarbeitsbühnen. Kollisionen mit einer Maschine, einem Fahrzeug oder einem Objekt war die dritthäufigste Ursache, Einklemmungen standen an vierter Stelle, und Stromschläge an fünfter Stelle. Mechanische Defekte standen zusammen mit Stürzen aus Höhen (ohne Beteiligung der Maschine) an siebter Stelle – ein deutlicher Rückgang nach einem Anstieg der gemeldeten Vorfälle im Jahr 2021.
2022 waren die wichtigsten Bereiche, aus denen Meldungen eingingen, die Bereiche Vermietung, Baugewerbe und Gebäudemanagement. Im Baugewerbe gab es 45 Todesfälle und 39 schwere Verletzungen — ein Rückgang der Zahl der gemeldeten Todesfälle im Jahr 2021, als es 55 Todesfälle gab. Beim Gebäudemanagement gab es 15 Todesfälle, was einem Rückgang gegenüber 2021 entspricht, und bei der Vermietung gab es im Jahr 2022 3 Todesfälle, genau wie im Jahr 2021, sowie 19 schwere Verletzungen. Bei den am häufigsten betroffenen MEWP-Kategorien handelte es sich um Maschinen des Typs 3a mit 217 Vorfällen (26%), gefolgt vom Typ 3b mit 197 (24%) und Typ 1b mit 152 Maschinen (18%). Im Vergleich zu 2021 lösten Hubarbeitsbühnen vom Typ 3a mit 60 mehr erfassten Meldungen Maschinen vom Typ 3b als Maschinen mit den meisten Meldungen ab.
Brian Parker, Leiter für Sicherheit und Technik bei IPAF, kommentiert: „Wenn wir uns die Daten von 2022 und die wichtigsten Trends und jährlichen Veränderungen ansehen, gibt es ein paar ermutigende Anzeichen. Zum einen ist die Anzahl der Meldungen gestiegen, sowohl was die Anzahl der insgesamt eingegangenen Meldungen angeht, als auch hinsichtlich der Anzahl der Länder, aus denen Meldungen eingehen. Die Zahlen stiegen von 692 Meldungen aus 28 Ländern 2021 auf 831 Meldungen (Stand Juni) aus 34 Ländern im Jahr 2022.
Auch wir werben für das melden von Unfällen/Vorfällen mit Hubarbeitsbühnen. Auf Grundlage dieser Daten werden die IPAF Trainings an die Gefahrenquellen angepasst und permanent verbessert. So sorgen wir gemeinsam für mehr Sicherheit in der Höhe.

Quelle: www.ipaf.org/de